Das Rechtsabbiegen von der Eichstraße auf die Düsseldorfer Straße soll verboten werden, so ein aktueller Antrag der Fraktion „Zur Sache! Mettmann“. Kennen wir, ähnliche Anträge sind bereits in den Jahren 2017 und 2019 vom zuständigen Ausschuss einstimmig abgelehnt worden.
Da sich an der Situation nichts grundlegendes geändert hat, können wir die Stellungnahme der Oberstadt Initiative vom Oktober 2017 unverändert hier veröffentlichen.
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Sehr geehrte Fraktionsvorsitzende,
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die örtliche Presse berichtete über das Verkehrsentwicklungskonzept 2030/35, das Frau Dr. Katja Engelen vom Büro für Stadt- und Verkehrsplanung in der Neandertalhalle vorstellte.
Sie empfiehlt dabei zwei Maßnahmen: Tempo 20 auf der Nordstraße und ein Rechts-Abbiege-Verbot von der Eichstraße auf die Düsseldorfer Straße.
Die Oberstadt Initiative hat diesen Vorschlag in der letzten Sitzung diskutiert und meldet starke Bedenken an.
Die Vorschläge zielen darauf ab, die Nordstrasse bzw. die Lutterbeckerstrasse/Eichstrasse zu entlasten. Die Auswirkungen auf die untere Düsseldorferstrasse sowie die Oberstrasse und die Beckershoffstrasse werden dabei nicht berücksichtigt.
Insbesondere das Abbiegeverbot an der Eichstrasse erzeugt einen Zielverkehr über die Oberstadt in Richtung Kreishaus, Haus Sankt Elisabeth und evangelisches Krankenhaus und andere Orte. Es ist auch nicht auszuschließen, dass „hartgesottene Kilometeroptimierer“ den Weg von der Seibelspange über die Oberstadt nach Düsseldorf etc. suchen. Die derzeitige Ampelsituation auf der alten B7 lädt ebenfalls zum Schleichverkehr ein. Somit bleibt eine Hauptlast der Vorschläge bei der Oberstadt und der dazugehörenden Beckershoffstraße. Die Wertung eines „Verschiebebahnhofs“ liegt somit nahe.
Schon heute lässt sich eine starke Zunahme des Verkehrs auf der unteren Düsseldorferstrasse vor dem Kino feststellen. Die Oberstrasse wurde von Rat und Verwaltung gerade in eine „Spielstrasse“ umgewidmet. Die Steigung an der unteren Beckershoffstraße wird von manchem Autofahrer als Beschleunigungsstrecke missbraucht. Auch in der Beckershoffstraße wären verkehrsberuhigende Maßnahmen angezeigt.
Der Vorschlag zur Ecke Eichstrasse wird diese Zustände wesentlich verstärken.
Die Anwohner der „Platanengärten“ werden ebenfalls durch diese Regelung stark belastet. Auch sie sind gezwungen, die Oberstrasse etc. als Umweg z.B. von ihrer Garage auf der Eichstrasse zu ihrer Wohnung zu benutzen.
Die Oberstadt gilt in den Augen der Mettmanner/innen als Schmuckstück unserer Stadt. Wenn dem so ist, ist es schwer zu verstehen, diesen Bereich mit weiterem Verkehr zu belasten.
Wir sprechen Sie in dieser Email als betroffene Bürger/innen und Geschäftsleute an.
Wir verstehen uns weder als „Verkehrspolitiker“ dieser Stadt noch als professionelle Verkehrsplaner. Als Bürger/innen dieser Stadt wollen auch wir eine attraktive Innenstadt. Die vorgeschlagene Maßnahme trägt allerdings nicht dazu bei.
Wir bitten Sie eindringlich in den weiteren Beratungen unsere Belange zu berücksichtigen.
Mit einer zeitlichen Verzögerung um eine Woche werden wir diese Email auch an die örtliche Presse weitergeben. Wir hoffen dabei auf Ihr Verständnis.
Für die Oberstadt Initiative
Otto Kahm
Klaus Bartel
Im Labyrinth der Stadt (Artikel von Ria Garcia im Schaufenster Mettmann)