Mettmann liegt am Rande des rheinischen Schiefergebirges. Nicht ganz klar ist, ob sich Mettmann dem Rheinland zuordnet (aus politischer Sicht ja) oder eher dem Bergischen Land. Aus historischer Sicht und dem Regionalbewusstsein nach ist das eher der Fall. Nicht das erste Mal, das Politik und Bürgermeinung auseinander gehen.
Im Westen grenzt Mettmann an Düsseldorf. Im Uhrzeigersinn folgen Ratingen, Wülfrath, Wuppertal, Haan und Erkrath.

Neanderthal-Stadt Mettmann

Neanderthal-Stadt Mettmann. Hier lebt man neanders!

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Stadtwappen

Das Wappen der Kreisstadt zeigt die durch ein Stadttor miteinander verbundene Evangelische Kirche und die Katholische Lambertuskirche sowie eine Krone, ein Zepter und eine Zunftlade zwischen beiden Kirchtürmen.

Das Wappen entstammt einem Zunftabzeichen der „Fabricanten und Handwerker der Freiheit Mettmann“ von 1778.

Geschichte

Der Name „Mettmann“ kommt aus dem Altdeutschen, von „Medamana“, was so viel wie „Am mittelsten Bach“ bedeutet. Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung erfolgte im Jahre 904.

Im Jahre 1363 war Mettmann Sitz der Amtsverwaltung. Im August 1424 erhob Herzog Adolf VII. Mettmann zu einer Freiheit.

1806 kam das Herzogtum Berg und mit ihm auch das Amt Mettmann unter Napoleon zum Großherzogtum Berg, 1815 wurde Mettmann Teil von Preußen.

Am 23. Oktober 1856 wurde der Gemeinde Mettmann von König Friedrich-Wilhelm IV. von Preußen die Rheinische Städteordnung und damit das Stadtrecht verliehen.

Nachdem Mettmann den Zweiten Weltkrieg weitgehend ohne gravierende sichtbare Spuren überstanden hatte, ging der Sitz der Kreisverwaltung 1954 an die Stadt zurück.

Wirtschaft

Bereits im 19. Jahrhundert etablierte sich Mettmann als Standort für die Besteckindustrie. Vor allem Besteck der 1895 gegründeten Firma Seibel konnte sich über die Grenzen Deutschlands einen Namen machen. Heute führt die Firma Seibel Designpartner GmbH, ansässig im Gewerbegebiet Mettmann Ost, die Tradition fort und stellt dort unter anderem die Besteckserie mono-a her.

Die Georg Fischer GmbH produziert am Standort Mettmann seit 1907 Gussteile aus Kugelgraphitguss (Sphäroguss) für Personenwagen und Nutzfahrzeuge. Sie ist damit die letzte metallverarbeitende Zulieferfirma für verschiedene Automobilhersteller, die vor Ort tätig ist. GF beschäftigt rund 1000 Mitarbeiter und hat zurzeit eine Versandmenge von ca. 190.000 Tonnen pro Jahr. Die Firma Meckenstock, die sich ebenfalls auf Zieh-, Press- und Stanzteilproduktion spezialisiert hatte, beschäftigte bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch 250 Mitarbeiter. Im Jahr 2000 wurde Insolvenz angemeldet. Die Gebäude unweit der Regiobahn-Haltestelle Mettmann-Stadtwald stehen seitdem leer.

Weitere bekannte Firmen mit Sitz in Mettmann sind der Tiefkühlkost-Hersteller und -Vertrieb eismann Tiefkühl-Heimservice GmbH sowie das besonders durch seine Schuhpflegeprodukte bekannt gewordene Unternehmen Centralin. Mettmann ist auch Sitz des Verkehrsunternehmens Regiobahn GmbH, das die hier endende S-Bahn-Linie betreibt.

Mit dem im Jahr 2006 eingerichteten, etwa 10 Hektar großen Innovationspark Mettmann West versucht die Stadt höherwertiges Gewerbe, bevorzugt aus dem Technologiesektor, anzusiedeln. Als erstes Unternehmen wechselte im Jahr 2006 die Firma Bode Timm & Partner GmbH, ein Vermarkter von Anzeigenblättern, von Düsseldorf dorthin. Dort befindet sich unter anderem seit 2008 die MAG-Autowelt (Opel, Honda, Chevrolet).

Sehenswürdigkeiten

  • historische Altstadt mit dem Marktplatz und den typisch bergischen Häusern mit schwarzer Schieferverkleidung und den meist grünen Schlagläden
  • die katholische St.-Lambertus-Kirche
  • die ehemals reformierte evangelische Kirche aus grauen Feldsteinen
  • die restaurierte Wassermühle am Goldberger Teich
  • die alte Bürgermeisterei im Haus Mittelstraße 10 beherbergt ein kleines Heimatmuseum
  • das jährliche Heimatfest im August rund um den historischen Marktplatz mit anschließendem sonntäglichem Trödelmarkt
  • der rund 2 Wochen stattfindende „Blotschenmarkt“, der in der Vorweihnachtszeit auf dem Marktplatz stattfindet (von „Blotschen“, mundartlich für Holzschuh)
  • eine historische Straßenbahn der Kreis Mettmanner Straßenbahn, die bis 2012 in der Mettmanner Innenstadt zur Besichtigung aufgestellt war
  • die katholische Kirche St. Judas Thaddäus von 1907 im Ortsteil Obschwarzbach
  • Kulturvilla Mettmann – Kultur und Veranstaltungen

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